Lange Zeit mussten die Friesdorfer auf einen Sieg warten. Mit dem 2:1 (1:0) Heimsieg feierten die Blau-Weißen doppelte Premiere in der laufenden Saison. Der letzte Sieg der Friesdorfer ersten Mannschaft war im Mai.

Die Voraussetzungen für den dringend benötigten Sieg waren vor Spielbeginn erst einmal ungünstig. Der Gast war in fast identischen Trikotfarben angetreten, worauf in Friesdorfer Reihen schnell noch Stutzen gewechselt und Leibchen übergezogen wurden mussten. Sollte die Trikotwahl Teil der Flittarder Taktik gewesen sein, ging diese nicht auf. Mit der nötigen Wut im Bauch ging es los und Friesdorf fand mit der nötigen Aggressivität direkt in das Spiel.

Wie in den vergangenen Spielen auch stand die Abwehr gut und ließ wenig zu. Kam mal ein Ball durch, war Friesdorfs Keeper Lukash auf dem Posten. Die mangelnde Trefferquote ist das Manko der jungen Friesdorfer Mannschaft. Auch in der ersten Halbzeit ergaben sich, durch die immer wieder nachsetzenden Friesdorfer, gute Situationen, um zum Torerfolg zu kommen. Zu einfach wurde der finale Ball auf das Tor geschossen. Erst ein schon oft im Training gespielter Spielzug brachte die Erlösung. Eine schöne Flanke von Mohannad Haj in den Fünfmeterraum konnte Thaqaj im nachsetzten zur Führung in der 28. Minute vollenden. Das weitere Spiel bis zur Halbzeit war ausgeglichen wobei Flittard mehr Torchancen hatte. Dennoch blieb es bei der Friesdorfer Führung.

Auch das ist in der Friesdorfer Gefühlslage eine Premiere in der laufenden Saison. Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte Friesdorf die besseren Spielanteile, ohne gefährlich zu werden. Den Ausgleich leitete Friesdorf selbst ein, als ein Ballverlust in der Flittarder Hälfte zum Konter führte und Hensel in der 55. Minute vollstrecken konnte.

In den ersten Minuten nach dem Ausgleich war Flittard der Führung näher und kam vor allem durch gefährliche Standards vor das Friesdorfer Tor. Aber die Blau-Weißen fingen sich und kamen mit Willen und Kampf in gute Ballgewinne. Einer davon wurde wieder durch Thaqaj in der 65. Minute zur Friesdorfer Führung genutzt.

Nach dem 2:1 machte Flittard auf und erhöhte den Druck auf das Friesdorfer Tor. Durch die entblößte Abwehr kam Friesdorf zu einigen Chancen. Ein drittes Tor wurde wegen einer Abseits Position nicht gegeben, weitere Chancen wurden leichtfertig liegengelassen. Als die guten Schiedsrichter dann endlich den ersehnten Schlußpfiff ertönen ließen, war der Friesdorfer Jubel groß.

Dennoch bleibt für das Friesdorfer Trainerteam Huhn/Kamenyuka noch viel Arbeit, um die junge Mannschaft aus dem Tabellenkeller zu führen. Die nächste Gelegenheit, m den Anschluss an das Mittelfeld zu bekommen bietet sich bereits am kommenden Sonntag. Dann gibt der SSV Bornheim seine Visitenkarte in der Margaretenstraße ab. Anstoß ist um 15.30Uhr.

Text: Thomas Huhn / Foto: AVI