Rückfall in alte Muster

„Es war ein versauter, ein echt vernagelter Tag gestern in Frechen“, konstatierte Friesdorfs Caoch Thomas Huhn. „Wir sind schon aus der Kabine raus nicht auf dem Platz gewesen und haben von Anfang an keinen Zugriff auf’s Spiel bekommen.“ Stattdessen sahen die 100 Zuschauer etliche Friesdorfer Fehlpässe und zunehmende Unruhe. Statt sich auf Ball und Gegner zu konzentrieren, attackierten sich die Friesdorfer Kicker – wie schon in vergangenen Partien – verbal untereinander.

Eine Aneinanderreihung von Friesdorfer Fehlpässen, vier an der Zahl, nutzte die Spvg. Frechen 20 in der 35. Spielminute, als Maik Marquardt  nach einem schön vorgetragenen Angriff  aus fünf Metern zur 1:0 Führung einköpfte. „Das Tor war absolut vermeidbar“, ärgerte sich Huhn.

Auf Friesdorfer Seite fand lediglich ein Freistoß von Ertrgrul Ünal den Weg in Richtung Frechener Tor, der für Frechens Keeper Tobias Kraus aber keinerlei Gefahr darstellte.

Zur Halbzeit wurde es dann laut in der Friesdorfer Kabine. Doch die deutliche Ansprache von  Johannes Weitensteiner erzielte ihre Wirkung nicht. In Durchgang zwei lief Jimmy Paciencia Mbiyavanga anstelle von Shuto Nakamura für den FC BW Friesdorf auf. Ansonsten zeigte die Halbzeitansprache keine Wirkung, auf dem Platz blieb alles wie zuvor.

So resultierte auch das Fechner 2:0 aus einem Friesdorfer Fehlpass am Sechzehner, bei dem der Ball direkt beim Gegner landete. Ein Geschenk, das die Gastgeber dankbar annahmen. Nach einer schönen Passfolge war es erneut Marquart, der sich mit seinem zweiten Treffer in die Torschützenliste eintrug.

Nur in den letzten 20 Minuten spielte das Team von Johannes Weitensteiner und Thomas Huhn Fußball und erarbeitete sich durch Ertugrul ÜnalBoris Kimova und Masahiro Hatsushiba zumindest ansatzweise Chancen. „Aber wir hätten noch bis Montag durchspielen und die halbe Frechener Mannschaft zum Duschen schicken können, wir hätten das Tor nicht getroffen,“ resümierte Huhn. „Es war ein versauter, ein vernagelter Tag. Damit sind wir wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen und müssen nun wieder die Augen Richtung Tabellenende richten.“

Nur noch drei Punkte trennt Blau-Weiß von den Abstiegsrängen. Nun wird es gegen Viktoria Arnoldsweiler am kommenden Sonntag im Sportzentrum Friesdorf ein Spitzenspiel der besonderen Art. Huhn: „Unser Ziel ist es, zur Winterpause über dem Strich, das heißt außerhalb der Abstiegsränge zu überwintern, daran werden wir in dieser Woche arbeiten.“