Die Erfolgsserie des FC BW Friesdorf hält an. Im vorgezogenen Spiel des 31. Spieltags besiegte der FC BW den bereits für die Landesliga planenden SV Deutz 05 mit 7:3.
Dabei setzten die Deutzer zu Spielbeginn die ersten Ausrufezeichen. Eine Riesenmöglichkeit, früh in Führung zu gehen, hatten die Gäste in der 7. Minute, doch der Kopfball landete auf der Latte des Friesdorfer Gehäuses.
Nach diesem Weckruf kam Blau-Weiß besser ins Spiel. Bereits der zweite Angriff landete im Deutzer Tor. In der Spieleröffnung wurde der Ball auf den Torwart zurückspielt. Anstatt das Leder nach vorne zu schießen, verdribbelte sich der Deutzer Keeper und verlor den Ball an Severin Scholz, der das Leder dankbar im Tor versenkte.
Friesdorf spielte sich weitere Chancen heraus. Wie in der Teambesprechung von den Trainern aufgezeigt, wollte man über die Außenbahnen zum Erfolg kommen. Köpp nutzte eine dieser Möglichkeiten, ging mit hohem Tempo die Linie entlang. Unbedrängt passte er auf den freistehenden Scholz, der den Ball nur noch zur 2:0 Führung einschieben musste.
Trotz des weiteren Rückschlags versteckten sich die Deutzer nicht und spielten unbekümmert weiter auf das Friesdorfer Tor. Eine 100 %-Chance der Gäste konnte Weidner klären, bei einer weiteren verschätzte sich Friesdorfs Keeper an der Torauslinie. Doch der daraus resultierende Pass durch den 5er fand keinen Deutzer Spieler und konnte noch geklärt werden.
Nach einem Deutzer Ballverlust in der Friesdorfer Hälfte bekam Scholz den Ball in Höhe der Mittellinie. Sein Tiefenball erreichte den leicht abseitsverdächtigen Stjepanovic. In seiner unnachahmlichen Bewegung ging der am Torwart vorbei und schoss zum 3:0 ein. Ab der 39. Minute stand der SV Deutz nach einer roten Karte nur noch mit 10 Spielern auf dem Platz.
Zu Beginn der zweiten Hälfte spielte Deutz zunächst weiter mit. Doch mit dem 4:0 in der 48. Minute durch Stjepanovic, der sich beim Torschuss verletzte und ausgewechselt werden musste, war man sich auf Friesdorfer Seite des Sieges sicher und dachte offenbar nur noch über die Höhe nach.
Die Bestrafung folgte auf dem Fuß. In der 57. Spielminute erzielte Zemir Mumbasic für die sich nie aufgebenden Deutzer zunächst den Anschlusstreffer. Eine Minute später schoss Riki Isobe zum 4:2 ein. In der 65. fiel zum Ärger des Friesdorfer Trainergespanns sogar noch der Anschlusstreffer zum 4:3. Alle drei Tore entstanden durch individuelle Nachlässigkeiten auf Seiten der Friesdorfer.
Auch die Möglichkeit zum Ausgleich war gegeben und wäre auch nicht unverdient gewesen, spielte Deutz doch nur noch mit 10 Mann.
Aus einem Konter, vorbereitet von Jan Lucas Mowitz, erzielte Boris Kivoma 22 Minuten vor Schluss dann aber das 5:3. Friesdorf verwaltete den Vorsprung und kam durch gut vorgetragene Angriffe noch zu Strafraumszenen, die allerdings nichts Zählbares brachten. Für das 6:3 zeichnete erneut Boris Kivoma (92.) nach schöner Einzelleistung verantwortlich. Den Schlusspunkt setzte in der 95. Minute Jan Marc Bringer, der einen an Kivoma verursachten Strafstoß verwandelte.
„Die Deutzer haben uns eiskalt vor Augen geführt, wie, weshalb, warum und wieso ein Spiel noch kippen kann. Das war ein Rückfall in alte Zeiten“, ärgerte sich Trainer Thomas Huhn nach dem Spiel. „Andere Gegner nutzen solche Schwächen gnadenlos aus.“
Gemeint ist etwa der nächste Friesdorfer Gegner, der designierte Regionalliga Aufsteiger 1. FC Düren, Sonntag, 29. Mai 2022, Anstoß 15 Uhr in Düren.