Die Niederlage in Hürth ging für das Friesdorfer Trainerteam Tilmann Waegner und Thomas Huhn angesichts des Durchschnittalters der Mannschaft von 20,6 Jahren und der Tatsache, dass viele der Spieler noch keinerlei Mittelrheinerfahrung haben in Ordnung.
„In der Anfangsphase haben die Jungs genau das gemacht, was das Trainerteam vorgegeben hat. Sie haben defensiv kompakt und eng gestanden und die Bälle gut hinten rausgespielt“, sagt Friesdorf Coach Thomas Huhn. Dabei erarbeitete sich Blau-Weiß selbst zwei Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Die erste durch Sahan Özen in der 16. Spielminute und durch Jonathan Tandundu Clausen in der 25. Leider blieben beiden Chancen ungenutzt.
Ein Ballverlust im Mittelfeld nutzten die Hürther, die für Thomas Huhn klar zu den besten fünf Teams der Liga zählen, zur 1:0 Führung in der 38. Minute. Über die rechte Außenbahn wurde der Ball passgenau in den Fünfer durchgesteckt und von Patrick Friesdorf ins Netz geschoben.
Auch nach dem Seitenwechsel hielt das Trainerteam Waegner/Huhn mit Blick auf die Tordifferenz und die nächsten schweren Spiele gegen hochklassige Gegner an der defensiven Taktik fest, hinten kompakt zu stehen und möglichst keine Hürther Chance zuzulassen. Dies ging natürlich zu Lasten der Offensivarbeit. Auch gab es auf Friesdorfer Seite kaum zwingende Chancen, diese waren den Hürthern vorbehalten. Thomas Huhn: „Die zwingenderen Torchancen hatte der FC Hürth. Es war klar zu sehen, dass Hürth über eine viel reifere Mannschaft verfügt, die in ihren Abläufen erfahren ist und deren Laufwege besser sind.“
So war es nur eine Frage der Zeit bis Chris Massamba (67.) im dritten Versuch, zweimal konnte Friesdorf Keeper David Weidner zuvor im Sechszehner klären, den Ball im Friesdorfer Gehäuse unterbrachte. Mehr war für Hürth dann aber nicht zu holen, da Friesdorf in der verbleibenden Zeit hinten dicht machte.
Trotz der Niederlage konnte Thomas Huhn dem Spiel Positives abgewinnen. “Nach dem Weggang von Leistungsträgern konnte das Trainerteam zwar neue erfahrene Akteure verpflichten, vier sind aber noch nicht spielberechtigt. Wir hatten heute daher ein ganz junges und unerfahrenes Team auf dem Platz.Dabei konnte man aber sehen, dass auch die jungen Spieler Potential haben, die Mannschaft in der kommenden Spielzeit zu unterstützen.
Am Mittwoch steht mit dem Pokalspiel gegen Alfter bereits das nächste Spiel an. Nach dem souveränen 3:0-Erfolg gegen Urfeld sieht Thomas Huhn den VfL als klaren Favoriten. „Angesichts der uns allen bevorstehenden Englischen Wochen spielt für uns der Pokal zugegeben in dieser Saison eher eine untergeordnete Rolle. Wir müssen uns jetzt als Mannschaft erst einmal finden und konzentrieren uns auf die Mittelrheinligasaison.“