Friesdorf steht im Halbfinale des Kreispokals

Beide Kontrahenten – sowohl der ambitionierte Landesligist aus Merten als auch der Gastgeber aus Friesdorf – wollten die Karte für das Kreispokal-Halbfinale lösen, aber erst einmal nichts riskieren. So begann die Partie eher verhalten. Die Mannschaften tasteten sich zunächst vorsichtig ab, keiner wollte in die Vollen gehen und ein Gegentor kassieren.

Dennoch lag das Chancenplus in den ersten 45 Minuten eher auf Seien von Blau-Weiß. Das Team des SSV Merten ackerte unermüdlich und hielt dagegen. Angesichts des hohen Laufpensums der aufopferungsvoll fightenden Gäste war sich das Friesdorfer Trainerteam einig, dass der SSV das Tempo und die Laufleistung über die zweiten 45 Minuten sicher nicht aufrecht halten würde.

Eine richtige Einschätzung, die dazu führte, dass der Mittelrheinligist in Hälfte Zwei das Spiel bestimmte. Auch bezüglich der Wechsel bewies das Trainergespann Farkas/Huhn wieder einmal ein glückliches Händchen, denn es waren erneut die Joker, die wie schon in den Spielen zuvor, stachen.

Für das 1:0 zeichnete nach kurzem, schönem Solo, der für Zakria Harrach eingewechselte Abu Vicente verantwortlich, der das Leder ganz trocken aus 14 Metern in die kurze Torecke zirkelte (54.).

Kurze Zeit später hätte Vicente sein Team sogar mit 2:0 in Führung bringen können, scheiterte jedoch an den eigenen Nerven und nicht zuletzt am Mertener Schlussmann.

Der in der 66. Minute für Takaya Kato eingewechselte Todate Kanata war es schließlich, der in der 70. Spielminute das Ergebnis auf 2:0 hochschraubte. Ein schönes Tor, Kanata zog aus 20 Metern ab und platzierte den Ball passgenau in die linke Ecke des Mertener Gehäuses. Auch das 3:0 war sehenswert. Mit einem fulminanten Schuss trug sich Todate Kanata an diesem Abend zum zweiten Mal in die Torschützenliste ein, als er das Leder diesmal aus 23 Metern unhaltbar für Mertens Keeper Yannik Bültena im gegnerischen Tor unterbrachte.

Während die Zuschauer den Eindruck gewannen, dass sich der SSV mit dem drohenden Pokalaus bereits abgefunden hatte, war die Spielfreude auf Seiten der Gastgeber noch hoch. Der FC BW Friesdorf ging weiterhin bissig und griffig in die Zweikämpfe und erspielte sich weitere Torchancen, die aber allesamt ungenutzt blieben oder zum Teil, wie so häufig, fahrlässig liegen gelassen wurden.

Stattdessen gestattete das Team von Farkas/Huhn SSV den Gästen aus dem Vorgebirge in der letzten Minute sogar noch den Ehrentreffer.

„Insgesamt ein gutes Spiel der Mannschaft“, resümierte Friesdorfs Coach Thomas Huhn. „Gerne hätten wir aber auf Friesdorfer Seite zu Null gespielt, um das positive Ergebnis mit in das nächste Spiel am Sonntag zu nehmen. Denn dann erwartet uns mit Arnoldsweiler ein anderer Gegner von größerem Kaliber.“

In der Tat:  Am Sonntag muss sich Friesdorfs Erste mit einem der besten fünf Teams der Mittelrheinliga, Viktoria Arnoldsweiler, auseinandersetzen. Anstoß im Sportzentrum Friesdorf ist am Sonntag, 19.09.2021, um 15.30 Uhr.

Am kommenden Mittwoch heißt der Halbfinalgegner dann FV Endenich.