Nach dem fußballerischen Offenbarungseid am vergangenen Mittwoch bei der 3:1 Niederlage gegen die Spvg Wesseling-Urfeld, konnte der FC Blau-Weiß Friesdorf auch in Pesch keine Punkte einfahren.
Schon zu Beginn tat sich Blau-Weiß schwer. Das Team von Trainergespann Johannes Weitersteiner und Thomas Huhn kam nur schleppend ins Spiel, konnte sich dann aber zunehmend befreien. In der 36. Minute ging Friesdorf durch Marvin Steiger in Führung, die bis zur Pause bestand hatte.
Auch nach Wiederanpfiff lief laut Trainer Thomas Huhn zunächst noch alles rund: „Wir haben es in der Vorwärtsbewegung ganz gut gemacht und uns auch gleich zu Beginn der zweiten Hälfte eine klare Chance erarbeitet. Der Knackpunkt in unserem Spiel war dann das Foul an Boris Kivoma.“ Gemeint ist die 53. Spielminute, als Kivoma im gegnerischen Sechszehner zu Boden ging. „Ein klarer Elfmeter“, so Huhn, doch der Pfiff des Unparteiischen blieb aus.
Die Gemüter der Friesdorfer hatten sich noch nicht beruhigt, als der FC Pesch einen schnellen Gegenangriff ohne ernsthafte Friesdorfer Gegenwehr – sie ließen den Gegner und Ball einfach laufen – für sich nutzten. Die Konsequenz: aus einer eher harmlosen Flanke resultierte dann vor 112 Zuschauern der 1:1 Ausgleichstreffer durch Ergün Yildiz.
Ein Eigentor durch Marvin Steiger, der einen scharf hereingegebenen Ball unglücklich mit dem Standbein zum 2:1 für die Gastgeber abfälschte, brachte Friesdorf dann endgültig auf die Verliererstraße.
Fortan ließ schon die Körpersprache der Friesdorfer den Ausgang des Spiels erahnen. Statt einer „Jetzt er recht“- Mentalität und Kampfgeist ließen die Spieler die Köpfe hängen. Die Folge: unerklärliche Abspielfehler sowohl in der Vorwärtsbewegung aber auch massive Fehler in der Defensive. „Wir haben viele gute Techniker in unserem Team, aber es fehlt uns an Kämpfertypen, die nach einem Rückschlag auch die Ärmel hochkrämpeln können,“ erklärte Huhn.
Stattdessen war das 3:1 nur noch eine Frage der Zeit. Ugur Kiracti war in der 81. Minute per Kopf zur Stelle und zeichnete für das dritte Tor des FC Pesch verantwortlich.
„Nun befinden wir uns schon jetzt im Abstiegskampf, alle Alarmzeichen stehen auf Rot,“ konstatierte Friesdorfs Coach nach dem Spiel. „Wir müssen jetzt schnell die Fehler analysieren und sehen, dass wir wieder in die Spur kommen. Was vor fünf Wochen noch gut war, kann jetzt nicht alles schlecht sein,“ so Huhn und spielt damit auf den tollen Saisonstart der Friesdorfer an.
Dennoch nach sechs Spielen ohne Sieg muss sich das Trainerteam des FC BW Friesdorf etwas einfallen lassen. Nächster Prüfstein für die Friesdorfer am kommenden Wochenende ist der VfL Vichttal.