Lange mussten die Fans des FC Blau-Weiß Friesdorf auf den ersten Heimsieg warten. Genau genommen seit November 2019. Doch gestern war es endlich soweit. Gegen die Spvg. Wesseling-Urfeld fuhr das Team von Trainergespann Farkas/Huhn den ersten Sieg auf eigenem Platz ein. Blau-Weiß bezwang Wesseling-Urfeld mit 3:0. Dennoch offenbarte das Spiel auch die Baustellen, die es noch zu bearbeiten gilt.
„Wir haben gewonnen, es war gefühlt ein Sechspunktespiel. Das ist aber auch schon das einzige Positive aus diesem Spiel. Wir lassen vorne einfach zu viele Chancen aus, das ist hoch fahrlässig“, erklärte Thomas Huhn nach dem Spiel.
Mit Beginn der Partie spielte Wesseling zunächst forsch auf und beschäftigte die Friesdorfer Defensive. Dabei waren die vorgetragenen Angriffe der Gäste nicht ungefährlich. Erst ab der 20. Minute kamen die Gastgeber aus Friesdorf in Fahrt und erspielten sich ihrerseits Tormöglichkeiten, die aber – wie so häufig – nicht genutzt wurden. Ein Manko, dass das neuformierte Team seit Saisonbeginn begleitet.
Die Gäste aus Urfeld konnten sich aber aus dem Druck, den Friesdorf aufbaute, nicht befreien. Pascal Langen war es dann, der sein Team nach vielen ausgelassenen Möglichkeiten in der 22. Minute endlich mit 1:0 in Front brachte. Langen legte seinen ganzen Frust in den Ball und drosch das Leder aus 18 Metern in das Wesselinger Tor.
Auch in der Folgezeit wurden zum Ärger des Trainerteams auf Friesdorfer Seite gute Möglichkeiten aus besten Positionen vergeben. In der 39. Spielminute war es erneut Pascal Langen, der nach einem Pass von Konata Todate das 2:0 für Blau-Weiß erzielte.
Für das 3:0 kurz vor dem Halbzeitpfiff zeichnete Konata Todate mit einem feinen Solo verantwortlich.
„Eigentlich hätte es zur Halbzeit schon 7:0 für uns stehen müssen“, ärgerte sich Friesdorfs Coach Huhn über die vielen vergebenen Chancen.
Not amused war das Trainergespann Farkas/Huhn darüber, dass sich ihr Team auf der komfortablen Führung ausruhte und das Fußballspielen auf dem Rasen quasi einstellte. Statt weiter selbst nach vorne zu spielen, wurden jetzt die Gäste zu Torchancen eingeladen. Glücklicherweise ließen sie ihre Chancen ebenso fahrlässig liegen wie zuvor Blau-Weiß.
„Positiv ist festzuhalten“, so Coach Huhn, „dass wir als Trainer zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hatten, dass die Mannschaft das Spiel noch einmal aus der Hand gegeben würde.“
Einziger, wenn auch unschöner Höhepunkt in Halbzeit zwei war die rote Karte gegen Friesdorfs Jordan Rosero, der sich kurz vor Schluss zu einem Revanche Foul hat hinreißen lassen, ebenso ein Wesselinger Spieler. Der Unparteiische schickte in der 85. Minute gleich beide vorzeitig unter die Dusche. Jordan Rosero wird damit seinem Team für einige Spiele nicht zur Verfügung stehen.
Nun richten sich die Augen des Staffs schon auf die nächste Aufgabe, ein weiteres Sechs-Punkte-Spiel am kommenden Sonntag, 10. Oktober 2021, beim SV Breinig. Anstoß in Breinig ist um 15 Uhr,
Eins ist jedoch jetzt schon klar und das gilt es, der Mannschaft klar zu machen: „Wir dürfen Breinig trotz der Tatsache, dass sie aktuell die rote Laterne haben, in keinem Fall unterschätzen. Mit einem Auftritt wie in Hälfte Zwei gegen Wesseling werden wir in Breinig sicher nicht als Sieger vom Platz gehen“, so Thomas Huhn.