Man hätte auch mit Hütchen spielen können, es hätte kaum einen Unterschied gemacht. Auf dem Platz standen zwar 11 Spieler im Trikot vom FC BW Friesdorf aber keine Mannschaft.
Gegen eine auf den Punkt Top vorbereitete, fokussierte Fortuna Elf gab es nicht den Hauch einer Chance. Seit dem der Klassenerhalt feststand, war bereits deutlich zu sehen, dass bei vereinzelten Spielern die Luft raus war. Ein Eindruck, der sich am Wochenende auch im Jean-Löring Sportpark bestätigte. Von der ersten Minute an, schienen die Friesdorfer Spieler mit den Gedanken ganz woanders zu sein. Der frühe Führungstreffer der Fortuna in der 5. Minute, brach dann auch den letzten Willen, zumal die Gastgeber bereits vorher Chancen zur Führung ausgelassen hatten.
Die geringe Gegenwehr der Blau-Weiß beflügelte die Kölner, die weiter mit hohem Tempo aggressiv und zielstrebig auf das Friesdorfer Tor spielten. Das 2:0 nach 7 Minuten war schon bezeichnend. Anstatt den Ball an der 16 er Ecke einfach weg zu schlagen, ging Friesdorfs Spieler gegen zwei Fortunen in einen Dreikampf mit Torerfolg für die Gastgeber.
Auch der FC BW Friesdorf hatte drei Torchancen, die allerdings leichtfertig vergeben wurden. Anstatt eines Anschlusstreffers musste die Blau-Weißen kurz vor der Halbzeit das dritte Gegentor hinnehmen.
Doch auch dieses Halbzeitresultat hätte korrigiert werden könne, sogar ein Sieg wäre bei einer guten Mannschaftsleistung möglich gewesen, hatte doch der FC Hürth an gleicher Stelle bis zur 65.Minute zurückgelegen, das Spiel aber noch in einen 4:3 Sieg gedreht.
Die Hoffnung auf eine Wende beendete die Fortuna in der 54. Minute mit dem Treffer zum 4:0. Von da an wurde nur noch in eine Richtung Fußball gespielt. Die Fortuna spielte sich in einen Rausch und düpierte die Friesdorfer Elf zeitweise wie im Training.
Die nächsten Tore fielen zwangsläufig, da sich die Friesdorfer bereits aufgegeben hatten. Die Fortunen ließ nicht nach und nutzten die Möglichkeit, ihr Torverhältnis aufzubessern. „Leid, tun mir die Mannschaften am Tabellenende, die zurecht erwartet haben, dass die Friesdorfer Mannschaft mit einer ordentlichen Einstellung in das Spiel gehen. Wir haben die Mannschaft auch genauso aufgestellt und auf dieses Spiel vorbereitet“, sagte Thomas Huhn nach dem Spiel.
Viel Zeit bleibt auf Friesdorfer Seite nicht, um diese unsägliche Niederlage aufzuarbeiten, denn am Donnerstag kommt bereits der FC Hennef zum Nachholspiel nach Friesdorf. Anstoß ist um 19.30 Uhr. Für Spannung ist auch hier gesorgt, da der FC Hennef den Wechsel von Kanata Todate von Friesdorf nach Hennef angekündigt hatte, der Spieler und Berater davon jedoch nichts wissen.