Deutliche Niederlage soll Konsequenzen haben

Das war alles andere als ein schöner Jahresabschluss. Am Ende unterlag der FC Blau-Weiß Friesdorf Viktoria Arnoldsweiler vor heimischem Publikum klar mit 3:6. „Wir spielen einfach nicht auf einem konstanten Niveau. Wir nehmen den positiven Schwung aus den gewonnenen Spielen nicht mit, belohnen uns nicht, sondern fallen zurück in alte Muster. Wir müssen uns Gedanken machen, denn das Verhältnis von Qualität, Kosten und Ergebnis stimmt nicht, das werden wir ändern“, resümierte ein sichtlich angefressener Friesdorfer Coach Thomas Huhn. „Die Teamleistung gestern war eine Klatsche für alle, die rund um das Team im Einsatz sind und ihre Freizeit dafür opfern.“

Zur Chronologie des Spiels: Vor allem die Friesdorfer Offensive ließ gestern gegen Arnoldsweiler Chance um Chance liegen. Gleich drei Hundertprozentige vergaben Boris KivomaDastit Bulliqi und Ertugrul Unal kläglich. „Unsere Offensive fehlt die Effizienz, solche Möglichkeiten liegen zu lassen, ist absolut fahrlässig“, schimpfte Huhn.

Doch auch die Friesdorfer Hintermannschaft, in der Benni Germerodt nach langer Verletzung gestern das erste Mal wieder auf dem Platz stand, war alles andere als eine sichere Bank. Im Gegenteil, in der ein oder anderen Situation war die Blau-Weiße Defensive schlicht weg überfordert und lud die Gäste dadurch förmlich zum Toreschießen ein.

Gleich drei sahen die 112 Zuschauer innerhalb der ersten Viertelstunde. Das 1:0 von Viktoria Arnoldsweiler bejubelte Bennet Maraun (25.).  Tim Gerhards erzielte den zweiten Treffer des Spiels. Den Vorsprung der Mannschaft von Thomas Virnich ließ Julius Lammenett in der 39. Minute dann sogar auf drei Tore anwachsen.

Der FC BW Friesdorf kehrte stark verändert aus der Kabine zurück. Statt Boris KivomaErtugrul Ünal und Shuto Nakamura standen jetzt Ergün PalaAlperen Ömer Sürül und Julian Rahn auf dem Platz. Doch die vorgenommenen Wechsel brachten nicht den gewünschten Effekt. Stadtdessen schraubte Nicolas Brook-Lyn Merl das Ergebnis in der 48. Minute zum 4:0 für die Viktoria in die Höhe. Lediglich eine Randnotiz war da der Anschlusstreffer von Dastit Bulliqi, der das Leder zum 1:4 der Friesdorfer in die gegnerischen Maschen (49.) beförderte.

Spielfreudig und überzeugend zeigte sich dagegen auch weiterhin die Viktoria. Innerhalb weniger Minuten sorgten Sebastian Wirtz (67.) und Jalil Tahir (72.) für die Vorentscheidung. Auch wenn Alperen Sürül (74.) und Masahiro Hatsushiba (80.) mit ihren Treffern noch ein wenig Ergebniskosmetik betrieben, blieb der FC Blau-Weiß Friesdorf gestern deutlich unter seinen Möglichkeiten.  Statt auf einem Platz im Mittelfeld zu überwintern, muss man nach wie vor  weiter auf das Tabellenende schauen. Nach der zweiten Friesdorfer Niederlage in Serie belegt der FC BW nun den 13. Tabellenplatz. Die Blau-Weißen trennt nur ein Zähler vom VfL Vichttal und damit von einem potentiellen Abstiegsrang.

Beide Mannschaften verabschieden sich jetzt erst einmal in die Winterpause. Weiter geht es für die Friesdorfer am 1. März 2020 auf der eigenen Anlage gegen Borussia Freialdenhoven.