Das gestrige Pokalspiel unserer Ersten gegen den Ortsnachbarn, den C-Ligisten FC Hertha Bonn, war genau das, was das Trainerteam Farkas/Huhn bereits im Vorfeld des Spiels geahnt hatte – ein echtes Geduldsspiel.
Das gegnerische Geläuf, ein frisch gewässerter Aschenplatz, war für den ein oder anderen Spieler des Mittelrheinligisten etwas Neues. Vor allem die vielen Zuschauer, rund 450 an der Zahl, die sich das Pokalspiel nicht entgehen lassen wollten, gaben dem Spiel einen passenden Rahmen. Sie wurden belohnt, denn es entwickelte sich ein Pokalspiel, wie man es sich wünscht. Der Underdog kämpfte aufopferungsvoll gegen den vermeidlichen Favoriten aus der Oberliga.
Zwar erarbeitete Friesdorf in den ersten 45 Minuten mehrere hochkarätige Chancen, die jedoch wie schon in den vergangenen Partien so auch gestern von den Friesdorfer Protagonisten nicht genutzt wurden oder aber vom gut aufgelegten Keeper der Hertha zu Nichte gemacht wurden. Andererseits hatte Blau-Weiß in zwei Situationen auch etwas Glück, als Friesdorfs Torwart Jörg Gräber zwei zu lasch abgewehrte Angriffe der Hertha entschärfte. Die Chancen machten den Gastgebern Mut, sie bekamen die zweite Luft und verteidigten das Null zu Null bis zum Halbzeit mit Herz, Kampf und Einsatz.
In der Halbzeit wechselten die Friesdorfer die Offensive: Decio Ferreira da Silva Neto kam für Youssef Alaoui, Takaya Kato für Nils Kochan und Severin Scholz für Tobias Schmitz. Nun entwickelte sich praktisch ein Spiel auf ein Tor, das der Bonner Hertha. Dennoch dauerte es bis zur 69. Minute, bis der beste Friesdorfer am heutigen Tag, Luca Stjepanovic, sich erbarmte und den Ball zum 1:0 ins gegnerische Netz drosch.
In der Folgezeit das gleiche Spiel, viele Chancen für Friesdorf, die im Nirvana endeten und hier und da mal ein Angriff der Hertha, bis nach einem schnell nach vorne gespielten Angriff der Friesdorfer Rosero den Ball aus spitzem Winkel im Gehäuse der Hertha platzierte (85.). Wer nun dachte, dass die Hertha jetzt einbrechen würde, der sah sich getäuscht. Die Hertha Elf kämpfte um jeden Ball. Am Ende eines sehr fairen Lokalderbys hieß es dann aber 2:0 für den Mittelrheinligisten.
„Hut ab vor der Leistung der Hertha“, zollte Friesdorfs Trainer Huhn dem Gegner Respekt. „Es war ein echtes Pokalspiel vor einer super Kulisse, so viele Zuschauer ist man ja leider gar nicht mehr gewöhnt, die würden wir uns in Friesdorf bei jedem Spiel wünschen.“
Für den FC BW Friesdorf geht es im Pokal nun am 8. September 2021 um 19.30 Uhr zu Hause gegen den SC Rheinbach weiter.
Vorher muss das Team von Farkas/Huhn jedoch in der Liga Punkte endlich Punkte sammeln, dabei stehen für Blau-Weiß gleich drei Heimspiele in Folge auf dem Programm. Das erste findet am Sonntag, 29. August 2021, gegen den VfL Vichttal statt. Anpfiff ist um 15.30 Uhr.
Gerne würden wir, wie beim Pokalspiel gegen die Hertha aus Bonn, auch am Sonntag im Friesdorfer Sportzentrum viele Zuschauer begrüßen, die Zuschauer sind schließlich der 12. Mann.